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Dienstleister und Nahversorger

Nahversorgung in Israelsdorf und Karlshof: Verwaltung erkennt Handlungsbedarf, sieht aber Hürden. Immer wieder wird aus der Anwohnerschaft – insbesondere aus Israelsdorf und dem nördlichen Karlshof – der Wunsch an die Stadtverwaltung herangetragen, im Stadtbezirk einen zusätzlichen Nahversorger anzusiedeln. Die Verwaltung hat diesen Wunsch nun in einem Schreiben als nachvollziehbar eingestuft und bestätigt, dass die Versorgungslage nicht optimal ist. Allerdings weist sie auch auf strukturelle Schwierigkeiten hin: Aufgrund der vergleichsweise geringen Bevölkerungsdichte sei es für private Betreiber wirtschaftlich oft nicht lohnend, kleinere Märkte in dieser Lage zu betreiben. Zudem gebe es derzeit keine geeigneten Grundstücke in städtebaulich integrierter Lage für einen zusätzlichen Lebensmittelmarkt. Die Ansiedlung der bestehenden Märkte am Glashüttenweg erklärt die Verwaltung mit genau diesen Rahmenbedingungen – dort seien sowohl ein Discounter als auch ein Vollsortimenter vorhanden. Vor allem der Vollsortimenter gelte als gut erreichbar für Fußgänger:innen und Radfahrende – ein Punkt, über den sich trefflich diskutieren lässt, wenn man die tatsächliche Erreichbarkeit aus betrachtet. Auch alternative Konzepte wie kleinere Nahversorger werden nach Angaben der Stadt in Gesprächen mit Betreibern angesprochen. Als zentrale Investitionshemmnisse gelten jedoch das geringe Kundenpotenzial im direkten Umfeld sowie der fehlende Durchgangsverkehr. Ein Rückblick auf die Situation im Forstmeisterweg macht die Entwicklung deutlich: Noch vor wenigen Jahren gab es hier neben einem kleinen Supermarkt auch eine Bankfiliale und eine Apotheke. Alle drei Nutzungen wurden inzwischen aufgegeben – laut Verwaltung aufgrund veränderter Kundengewohnheiten und wirtschaftlicher Erwägungen. Die Stadt selbst hat auf die Ansiedlung privater Anbieter nur begrenzten Einfluss. Sie kann über die Bauleitplanung zwar die rechtlichen Rahmenbedingungen schaffen, doch diese seien – so die Verwaltung – bereits gegeben. Ausschlaggebend seien letztlich die betriebswirtschaftlichen Entscheidungen der Betreiber:innen. Fazit: Die Verwaltung zeigt sich grundsätzlich offen für Gespräche, falls sich eine tragfähige Idee für eine neue Nahversorgungsmöglichkeit ergibt. Bis dahin bleibt die Situation unbefriedigend – insbesondere für ältere Menschen, Menschen ohne Auto und all jene, die sich eine fußläufige Grundversorgung wünschen. Der Runde Tisch bleibt an dem Thema dran und freut sich über Anregungen aus der Anwohnerschaft

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