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Hochwasserschutz in Karlshof und Israelsdorf – Stadt setzt auf Eigenvorsorge

Die Hansestadt Lübeck hat auf Hinweise zu den wiederholten Hochwasserproblemen in Karlshof und Israelsdorf geantwortet. In ihrer Rückmeldung bestätigt die Verwaltung, dass die Anliegen aufgenommen und an die Bereichsleitung Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutz zur weiteren Bearbeitung weitergeleitet wurden.

Was wurde angeregt?

Ausgangspunkt war die Sorge vieler Anwohnerinnen und Anwohner in der Straße Am Schellbruch über regelmäßig auftretende Überschwemmungen – verursacht durch Starkregen, Rückstau aus der Trave oder die unzureichende Ableitung über die Medebek. Dazu wurden verschiedene Vorschläge eingebracht, unter anderem:

Regelmäßige Pflege der Entwässerungsgräben – insbesondere Reinigung und Offenhaltung, damit das Wasser besser abfließen kann

Technische Maßnahmen wie Rückschlagventile – um das Eindringen von Hochwasser in die Kanalisation zu verhindern

Überprüfung der Pump- und Entwässerungssysteme – ob sie der Belastung durch Starkregen noch gewachsen sind

Stärkung vorhandener Dämme – zum Beispiel im empfindlichen Bereich des Schellbruchs

Einbindung lokaler Probleme in langfristige Hochwasserschutzkonzepte – mit Blick auf die klimatische Entwicklung

Was sagt die Stadt dazu?

Die Verwaltung macht deutlich, dass sie die Hinweise ernst nimmt. Gleichzeitig wird aber auch betont, dass viele der genannten Maßnahmen nicht kurzfristig umgesetzt werden können. Stattdessen verweist die Stadt auf laufende Abstimmungen mit politischen Gremien und anderen Behörden. Diese Prozesse bräuchten Zeit.

Ein zentraler Punkt in der Antwort ist die Verpflichtung zur Eigenvorsorge: Laut § 5 Absatz 2 des Wasserhaushaltsgesetzes sind Grundstückseigentümer dazu angehalten, im Rahmen ihrer Möglichkeiten eigene Schutzmaßnahmen gegen Hochwasser zu treffen. Die Verwaltung betont, dass der Klimawandel neue Herausforderungen mit sich bringt – etwa häufigere Starkregen oder steigende Wasserstände – und sich diese nicht allein durch technische Infrastruktur lösen lassen.

Unterstützung bietet die Stadt über digitale Angebote:

Die neue Webseite www.luebeck.de/extremwetter bietet Informationen zur Eigenvorsorge

Karten zu Hochwasser- und Starkregengefahren sind über das Lübecker Geoportal sowie das Umweltportal Schleswig-Holstein abrufbar

Wie geht es weiter?

Die Stadt hat zugesichert, die Hinweise im größeren Zusammenhang weiter zu prüfen – insbesondere im Rahmen der laufenden politischen und verwaltungsinternen Prozesse. Es bleibt offen, ob daraus später konkrete Maßnahmen für besonders betroffene Bereiche entstehen.

Klar ist jedoch: Derzeit liegt der Schwerpunkt der Verwaltung auf der Unterstützung zur Selbsthilfe vor Ort. Auch wenn eine langfristige Bearbeitung in Aussicht gestellt wird, sind kurzfristige Lösungen noch nicht absehbar.

Fazit:

Die Rückmeldung zeigt: Die Problematik ist erkannt – eine schnelle Entlastung ist aber nicht in Sicht. Umso wichtiger ist es, das Thema weiter im Blick zu behalten und den Austausch darüber aktiv fortzusetzen.

Wie sehen Sie das?

Wir freuen uns über Rückmeldungen aus der Nachbarschaft: Welche Erfahrungen haben Sie gemacht – und wo sehen Sie konkreten Handlungsbedarf? Ihre Meinung hilft dabei, die Perspektiven aus dem Stadtteil sichtbar zu machen.

Die Wiesen des Schellbruchs bei Ostwind und Regen.

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