Befragung von Schulkindern in Karlshof und Israelsdorf – Perspektiven der Jüngsten im Fokus
Ziel der Initiative war es, sowohl die positiven Aspekte der Stadtteile aus Sicht der Kinder aufzuzeigen als auch bestehende Herausforderungen zu erkennen. Die Ergebnisse dienen als Grundlage für konkrete Maßnahmen, um die Lebensqualität der Kinder und ihrer Familien in Karlshof und Israelsdorf zu verbessern.
Kinder spielen eine zentrale Rolle in unserer Gemeinschaft. Ihre Perspektive liefert wertvolle Hinweise darauf, wie wir die Stadtteile kinderfreundlicher und lebenswerter gestalten können. Mit diesem Ziel hat der Runde Tisch Karlshof und Israelsdorf, in Zusammenarbeit mit der Schulleiterin der Schulen Lauerholz und Israelsdorf, eine Kinderbefragung initiiert.
Die Idee zur Befragung wurde von Kai-Christopher Rieck-Kipper, einem engagierten Mitglied des Runden Tisches, eingebracht. Unterstützt von der Schule und ihren Lehrkräften wurde ein einfacher Fragebogen entwickelt, der die Kinder einlud, ihre Erfahrungen, Wünsche und Verbesserungsvorschläge mitzuteilen. Es wurden keine persönlichen Daten erhoben – lediglich die Altersgruppen der Kinder erfasst, um Unterschiede in den Antworten altersgerecht auszuwerten. Insgesamt nahmen 247 Kinder an der Befragung teil. Einige Fragebögen wurden gemeinsam im Unterricht bearbeitet und bei der Auswertung entsprechend gewichtet.
Auswertung der Kinderbefragung
Was ist gut?
Die Befragung zeigt, dass die Kinder vor allem folgende Aspekte ihrer Umgebung schätzen:
- Der Wald/ Grünflächen: Natur und Grünflächen spielen eine zentrale Rolle für das Wohlbefinden der Kinder.
- Die Schule: Die Schule wird als sicherer, unterstützender Ort wahrgenommen und für ihre gute Lern- und Betreuungsqualität geschätzt.
- Viele Spielplätze: Spielplätze sind ein wichtiger Bestandteil der Freizeitgestaltung und tragen maßgeblich zur Lebensqualität der Kinder bei.
- Wenig Müll und Sportvereine: Diese Aspekte werden ebenfalls positiv hervorgehoben.
Interpretation: Die Ergebnisse verdeutlichen, dass Kinder eine naturnahe Umgebung, gut ausgestattete Spielplätze und eine positive schulische Atmosphäre besonders schätzen.

Was kann besser werden?
Neben den positiven Rückmeldungen haben die Kinder auch konkrete Herausforderungen und Verbesserungsvorschläge genannt:
- Zu viel Müll/ Alkohol auf Spielplätzen: Sauberkeit und Sicherheit auf Spielplätzen sind ein großes Anliegen.
- Einkaufsmöglichkeiten: Die begrenzte Nahversorgung wird bemängelt, und die Kinder sehen hier Handlungsbedarf.
- Autos zu schnell: Die Verkehrssicherheit, besonders auf Schulwegen und in Wohngebieten, ist ein wichtiges Thema.
- Fahrradstraße/ Spielstraße: Die Kinder wünschen sich mehr sichere Bereiche, in denen sie sich frei bewegen können.
- Zu wenig Spielgeräte: Viele Kinder empfinden die Ausstattung der Spielplätze als unzureichend.
- Weitere Punkte wie Zebrastreifen und Bolzplätze zeigen zusätzlichen Handlungsbedarf.
Interpretation: Die Kritikpunkte zeigen klare Bedürfnisse der Kinder nach mehr Sicherheit, Sauberkeit und besser ausgestatteten Freizeitmöglichkeiten.

Fazit und Handlungsbedarf
Die Befragung der Schulkinder hat deutlich gemacht, wie sehr die jüngsten Bewohner die Natur, insbesondere den Wald, die Spielplätze und ihre Schule schätzen. Gleichzeitig wurden Herausforderungen in den Bereichen Verkehrssicherheit, Freizeitmöglichkeiten und Sauberkeit angesprochen, die teils bereits angegangen wurden.
Im Bereich Natur und Wald wurde die mangelhafte Beschilderung im Stadtwald thematisiert. Die zuständige Fachbehörde hat angekündigt, die Beschilderung konzeptionell zu überarbeiten und mittelfristig zu erneuern, wobei finanzielle Rahmenbedingungen berücksichtigt werden müssen.
Die Verkehrssicherheit bleibt ein zentrales Anliegen und wurde bereits vom Runden Tisch wiederholt thematisiert.
Beim Thema Sauberkeit und Sicherheit wurde auf dem Spielplatz Bunsenweg, hinter dem Rewe-Supermarkt, der Alkoholmissbrauch problematisiert. Nach Hinweisen aus der Befragung wurde die zuständige Fachbehörde informiert und um Maßnahmen wie stichprobenartige Kontrollen durch das Ordnungsamt gebeten.
Bei den Freizeitmöglichkeiten gab es Kritik an der fehlenden Ausstattung des Spielplatzes und der steinigen Beschaffenheit des Bolzplatzes am Gothmunder Weg. Der Runde Tisch hat in einem Schreiben an Frau Senatorin Hagen angeregt, den Spielplatz mit neuen Geräten aufzuwerten und den Bolzplatz sicherer zu gestalten.
Der Runde Tisch Karlshof und Israelsdorf bleibt im Austausch mit den zuständigen Stellen, um die genannten Herausforderungen zu adressieren und die Lebensqualität der Kinder und Familien nachhaltig zu verbessern.
Einladung zur Mitarbeit