Am Standort Glashüttenweg 33-35 beabsichtigt die Firma IM4LOG GmbH, auf einer Grundstücksfläche von ca. 60.000 m² eine Logistikhalle mit einer Grundfläche von 40.310m² zu errichten. Im Wirtsschaftsausschuss am 13. Januar stellten Vertreter des Investors das Projekt vor. Die Logistikflächen können von Lübecker Industrie- und Gewerbebetrieben angemietet werden, feste Ankermieter gäbe es noch nicht, so ein Firmenvertreter. Der Betrieb sei auf ein 24/7 Betrieb ausgelegt und mit einem stärkeren Verkehrsaufkommen sei, auf Nachfrage eines Ausschussmitgliedes, nicht zu rechnen. Dem Runden Tisch liegt dazu die Information einer 4% tigen Erhöhung des Verkehrsaufkommens durch den Fachbereich 5 vor. Mit der Fertigstellung ist Ende 2026 / Anfang 2027 zu rechnen.
Was bedeutet das für Karlshof?
- Erhöhte Lärmbelästigung durch Bauarbeiten.
- Starkes Verkehrsaufkommen durch Baustellenfahrzeuge.
- Zusätzlicher Schwerlastverkehr wird die Kreuzung Luisenstraße – Glashüttenweg belasten.
- Potenzielle Verkehrsprobleme für Rad- und Fußverkehr im Bereich der Kreuzung.
- Weitere Belastung der Luisenstraße und Tragfähigkeit der Eisenbahnbrücke als kritischer Punkt.
Was wollen wir als Runder Tisch erreichen?
Fragen und Erwartungen:
Wie kann die Lärmbelastung durch einen 24/7-Betrieb für die Anwohnerschaft minimiert werden?
Welche Maßnahmen sind geplant, um sichere Querungen am Glashüttenweg zu schaffen, insbesondere in Höhe des Aldi-Marktes, um die Nahversorgung sicherzustellen?
Gibt es Möglichkeiten, den Verkehr auf der Luisenstraße und im Kreuzungsbereich so zu regeln, dass Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer gegeben ist?
Wie kann die Tragfähigkeit der Eisenbahnbrücke/Luisenstraße gesichert werden?
Welche Schritte werden unternommen, um potenzielle Altlasten im Boden zu untersuchen und gegebenenfalls zu sanieren, insbesondere angesichts der bisherigen Nutzung des Areals (Waffenproduktion in früherer Zeit)?
Können alternative Transportwege wie Bahn- oder Schiffstransporte für den Bauschutt aus Abriss genutzt werden, um Verkehrs- und Lärmbelastungen während dieser Zeit zu reduzieren?
Ist eine Ausweisung des Gebiets als Gewerbegebiet statt Industriegebiet möglich, um die Belastung für die Anwohnerschaft zu reduzieren?
Was haben wir als Runder Tisch bisher unternommen?
https://www.openpetition.de/petition/online/stoppt-den-bau-eines-logistikzentrums-im-glashuettenweg-in-luebeck-karlshof
Herr Schulken!
Ich bin ganz bei Ihnen! Es ist eine Schande, wie das Industriedenkmal seit vielen Jahren vor sich hinrottet, bis jemand dann Fakten schafft. So kann man bequem lästige Kulturdenkmale entsorgen – die Stadt ist darin ja nicht ganz ungeübt. Das kommt dabei heraus, wenn Lübeck nicht der obersten Denkmalpflege durch das Land unterstellt ist, sondern der Bürgermeister selbst sein eigener Chef ist. Da darf einen dann so manche merkwürdige Sache nicht mehr erstaunen. Traurig. Und uns fehlt eine weitsichtige Persönlichkeit wie Robert Knüppel.
Viele Grüße,
Hilde Jansen
Mir scheint der Standort ebenfalls ungünstig. Die Luisenstraße wird überlastet. Wir stellen ja schon jetzt immer wieder einen riesigen Rückstau bis zur Tankstelle fest.
Aus meiner Sicht entsteht ein zusätzlich überdimensionales Sicherheitsproblem im Straßenverkehr, speziell für die Fahrradfahrer. Von der Belastung durch Lärm und Abgase abgesehen.
Aus meiner Sicht ist die Wahl des Standortes denkbar ungünstig
@Lukas
@Ute,
Nicht gesicherte Informationen weisen auf eine Zwischenlagerung für die bereits ansässigen Firmen Brüggen und Smurfit Kappa hin. Deren Produktions / Lagerstätten daraus bedient werden sollen. Die Frage sei gestattet, ob die Kreuzung Luisenstr. Glashüttenweg den zusätzlichen Verkehr, bestätigt wurde ein Zuwachs von 4%, bewältigen kann. Wenn nicht, ist die Kreuzung zu überplanen und sicherer zu gestalten. Der Runde Tisch hat die Fraktionen der Bürgerschaft zwecks weiterführenden Informationen angefragt. Ergebnisse auf dieser Homepage und beim Runden Tisch im Gemeinschaftshaus Karlshof.
Liebe Leute, so geht das nicht! Alle bestellen im Internet, aber niemand will ein Logistikzentrum in der Nachbarschaft! Die einzige Frage ist doch die Sicherheit der Fussgänger:innen und Radfahrer:innen, vor allem Kinder oben an der jetzt schon schwierigen Kreuzung Luisenstr/ Glashüttenweg. Das muss umgebaut werden. Dazu muss erst mal wieder eine Verkehrszählung gemacht werden, dann braucht es Daten vom Betreiber über die zu erwartenden Fahrten und dann kann entschieden werden, was wir als Stadtteil verhandeln wollen und können.
Und zum Denkmalschutz: das Gebäude wurde freigegeben, weil sich niemand fand, der eine gewinnbringende Nutzung sah. Soll das dann aus kommunalen Steuermitteln für Kleinkunstevents unterhalten werden????
Also alle mal vernünftig mitdenken und gute Entscheidungsgrundlagen abwarten. Stadt und Runder Tisch wollten sich kümmern.
Ich habe nichts dagegen, wenn dort neben dem Werk von Brüggen ein Logistikzentrum entsteht. Ich bestelle gerne Waren im Internet.
Die Belastung mit den LKWs zur Anlieferung bei Brüggen ist doch schon oft grenzwertig. Das ist wirklich der falsche Standort für einen 24/7-Betrieb. Ich hoffe alle Anwohner kämpfen gemeinsam dagegen. Da werden ja die Fledermäuse in Segeberg besser geschützt als die Menschen. Ich finde die Industriebrachen auch nicht schön und befürworte jede Nutzung, aber nur ohne eine so starke Umweltbelastung.
Bei einem neuen Logistikzentrum am Glashüttenweg können Karlshof und Lübeck insgesamt nur verlieren. Vielversprechender ist der Erhalt des denkmalgeschützten F-Gebäudes mit einer angepasste Nutzung. Das Gebäude ist ein im Norden einmaliges Industriegebäude der Bauhaus-Moderne und lässt viele Nutzungen speziell mit großem Tageslichtbezug zu. Architektonische bzw. baukulturelle Vergleiche mit dem Fagus-Werk in Alfeld (seit 2011 UNESCO-Weltkulturerbe!) sind zulässig. Seien wir also wachsam und aktiv – der historische Wasserturm ist schon abgeräumt! Wir alle sollten uns für das kulturelle Erbe einsetzen, andernfalls ist es recht bald unwiederbringlich verloren. Die untere Denkmalbehörde hat leider schon den Abriss genehmigt. Aber Gebäude und Gelände haben natürlich einen Eigentümer mit dem man in Verhandlungen treten könnte.
Der Standort ist für ein solches Logistikzentrum denkbar ungeeignet. Die einzige Zu- und Abfahrt würde über die Luisenstraße erfolgen müssen. Dabei handelt es sich um eine durch Wohnbebauung geprägte Straße. Schon jetzt kann zu bestimmten Uhrzeiten beobachtet werden, das es einen Rückstau auf der Luisenstraße bis zur Tankstelle gibt. Die Kreuzung vor der Tankstelle ist für zusätzliche Verkehre nicht ausgelegt. Auch ein Verkehrsabfluss über den Torneiweg zur Travemünder Allee würde die dortige Wohnbebauung negativ beeinflussen.
Eine solcher Standort würde zum Verkehrskollaps in der Luisenstraße, auf dem Sandberg und – bei Brückenöffnung – in der Hafenstraße führen.
Das kann nicht im Sinne der Verwaltung sein.
die Aktiven des Runden Tisches sehen das ähnlich.
Logistik Hallen sind in Zeiten des Handelns via Internet und der Anlieferung vor die Haustür wohl unumgänglich. Aber der Glashüttenweg mit angrenzender Infrastruktur scheint mit hierfür sehr ungeeignet. Erwähnenswert halte ich zudem den Hinweis, dass der Verein „Bürger Initiative Rettet Lübeck“ sich für den Erhalt und einer sinnvollen Nutzung des denkmalgeschützten Indudstrie Gebäude auf diesem Gelände einsetzt.